SURE AN-NAML
Die Namensgebung „Naml“ ist inspiriert von der Sure an-Naml aus dem heiligen Koran. In den Versen 17 – 44 erzählt Gott von einer Geschichte zu Zeiten des Propheten Suleiman, in welcher der Wiedehopf besonders hervortritt. Aufgrund seiner Vertrauenswürdigkeit und seinem besonderen Entdeckungssinn, ist er zu dem Erzähler unserer islamischen Kinderbücher geworden.
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
|
Und versammelt wurden für Sulaimān seine Heerscharen – unter den Ğinn, Menschen und Vögeln –, und so wurden sie in Reihen geordnet. | ||
|
Als sie dann zum Ameisental kamen, sagte eine Ameise: „O ihr Ameisen, geht in eure Wohnungen hinein, damit euch ja nicht Sulaimān und seine Heerscharen niederwalzen, ohne daß sie merken.“ | ||
|
Da lächelte er erheitert über ihre Worte und sagte: „Mein Herr, veranlasse mich, für Deine Gunst zu danken, die Du mir und meinen Eltern erwiesen hast, und rechtschaffen zu handeln, womit Du zufrieden bist. Und lasse mich durch Deine Barmherzigkeit eingehen in die Reihen Deiner rechtschaffenen Diener.“ | ||
|
Und er schaute bei den Vögeln nach. Da sagte er: „Wie kommt es, daß ich den Wiedehopf nicht sehe? Befindet er sich etwa unter den Abwesenden? | ||
|
Ich werde ihn ganz gewiß strengstens strafen, oder ich werde ihn ganz gewiß hinrichten (lassen), es sei denn, er bringt mir fürwahr eine deutliche Ermächtigung.“ | ||
|
Aber er blieb nicht lange aus. Er sagte: „Ich habe (an Wissen) erfaßt, was du nicht erfaßt hast. Und ich bringe dir aus Sabaʾ sichere Kunde. | ||
|
Gewiß, ich habe herausgefunden, daß eine Frau über sie herrscht, daß ihr von allem gegeben worden ist und daß sie einen gewaltigen Thron hat. | ||
|
Ich habe herausgefunden, daß sie und ihr Volk sich vor der Sonne niederwerfen, anstatt vor Allah. Und der Satan hat ihnen ihre Taten ausgeschmückt und sie dann vom Weg abgehalten, so daß sie nicht rechtgeleitet sind, | ||
|
(dies), damit sie sich nicht vor Allah niederwerfen, Der das Versteckte in den Himmeln und auf der Erde herausbringt und weiß, was ihr verbergt, und was ihr offenlegt. | ||
|
Allah – es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Herrn des gewaltigen Thrones.“ | ||
|
Er sagte: „Wir werden schauen, ob du die Wahrheit sagst oder ob du zu den Lügnern gehörst. | ||
|
Geh mit diesem meinem Schreiben, überbringe es ihnen und kehre dich hierauf von ihnen ab. Dann schau, was sie erwidern.“ | ||
|
Sie sagte: „O ihr führende Schar, mir ist ein edles Schreiben zugeworfen worden. | ||
|
Gewiß, es ist von Sulaimān, und es lautet: ‚. | ||
|
Seid mir gegenüber nicht überheblich und kommt als (Allah) Ergebene zu mir‘.“ | ||
|
Sie sagte: „O ihr führende Schar, gebt mir eure Meinung über meine Angelegenheit bekannt; ich pflege ja keine Angelegenheit zu entscheiden, solange ihr nicht bei mir anwesend seid.“ | ||
|
Sie sagten: „Wir besitzen eine Streitmacht und besitzen eine starke Gewalt, doch es steht dir zu, zu befehlen. So sieh zu, was du befehlen willst.“ | ||
|
Sie sagte: „Gewiß, wenn Könige eine Stadt betreten, verderben sie sie und machen die Mächtigen ihrer Bewohner zu Erniedrigten, und so handeln sie. | ||
|
Gewiß, ich werde (Boten) zu ihnen senden mit einem Geschenk und dann abwarten, was (für eine Antwort) die Gesandten zurückbringen.“ | ||
|
Als er zu Sulaimān kam, sagte dieser: „Wollt ihr mich mit Besitz unterstützen? Aber das, was mir Allah gegeben hat, ist besser als das, was Er euch gegeben hat. Nein! Vielmehr seid ihr es, die ihr über euer Geschenk froh seid. | ||
|
Kehr zu ihnen zurück. Wir werden ganz gewiß mit Heerscharen über sie kommen, denen sie nichts entgegenzusetzen haben. Und wir werden sie ganz gewiß erniedrigt daraus vertreiben, als Geringgeachtete.“ | ||
|
Er sagte: „O ihr führende Schar, wer von euch bringt mir ihren Thron, bevor sie als (Allah) Ergebene zu mir kommen?“ | ||
|
Ein unüberwindlicher von den Ğinn sagte: „Ich bringe ihn dir, bevor du dich von deiner Stelle erhebst. Und ich bin wahrlich stark (genug) dazu und vertrauenswürdig.“ | ||
|
Derjenige, der Wissen aus der Schrift hatte, sagte: „Ich bringe ihn dir, bevor dein Blick zu dir zurückkehrt.“ Als er ihn unbeweglich bei sich stehen sah, sagte er: „Dies ist von der Huld meines Herrn, damit Er mich prüft, ob ich dankbar oder undankbar bin. Wer dankbar ist, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil dankbar; wer aber undankbar ist – so ist mein Herr unbedürftig und freigebig.“ | ||
|
Er sagte: „Macht ihr ihren Thron unkenntlich, wir wollen schauen, ob sie rechtgeleitet wird oder ob sie zu denjenigen gehört, die nicht rechtgeleitet werden.“ | ||
|
Als sie kam, wurde (zu ihr) gesagt: „Ist dein Thron so (wie dieser hier)?“ Sie sagte: „Es ist so, als ob er es sei.“ (Sulaimān sagte:) „Und uns wurde schon davor das Wissen gegeben, und wir waren (Allah) ergeben.“ | ||
|
Aber abgehalten (vom Glauben) hat sie das, dem sie anstatt Allahs diente, denn sie gehörte zu ungläubigen Leuten. | ||
|
Es wurde zu ihr gesagt: „Tritt in den Prachtbau ein.“ Als sie ihn sah, hielt sie ihn für ein tiefes Wasser und entblößte ihre Unterschenkel. Er sagte: „Es ist ein mit Glas ausgelegter Prachtbau.“ Sie sagte: „Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht zugefügt, aber ich ergebe mich (nun), zusammen mit Sulaimān, Allah, dem Herrn der Weltenbewohner.“ | ||
Quelle (Übersetzung): https://islam.de/13827.php?sura=27
