Im folgenden Beitrag beschränken wir uns auf die Altersgruppe 2-4 Jahre und erläutern vor allem das Thema mit der Betrachtung der Kindesentwicklung und Wege des einfühlsamen Umgangs.
Allgemeines Verständnis über das kindliche Gehirn
Im Gehirn entwickeln sich in den ersten Lebensjahren zahlreiche Synapsen, Nervenverbindungen, die die Lernfähigkeit fördern. Mit zwei Jahren erreichen Kinder bereits die Synapsenanzahl von Erwachsenen und mit drei Jahren sogar das Doppelte. Diese Anzahl bleibt bis zum 10. Lebensjahr relativ stabil, danach nimmt sie um die Hälfte ab. Die Form und Anzahl der Synapsen sind eng mit erworbenen Fertigkeiten verknüpft. Unbenutzte Verbindungen werden abgebaut, während genutzte intensiver werden. Dies beeinflusst die Gehirnstruktur basierend auf den Erfahrungen und dem Lernen in der Kindheit.
Schwerpunkt der Phase
In den Jahren zwischen zwei und vier Jahren steht die Entwicklung der Autonomie im Vordergrund. Erik Erikson bezeichnet diese Phase als entscheidend für die Entfaltung eines positiven Selbstkonzepts und die Entwicklung einer eigenen Identität. In diesem Zeitraum strebt das Kind danach, selbstständig zu erkunden und seinen eigenen Willen durchzusetzen.
Kriege mit dem Kind thematisieren
Fachleute raten dazu, Kindern die Möglichkeit zu geben, selbst zu bestimmen, wann und wie über Kriege gesprochen wird, je nach ihrem Alter und ihrem Alltag. Es ist wichtig, auf die Äußerungen der Kinder zu achten, die bereits ein gewisses Verständnis für das Thema zeigen.
Zusätzlich empfehlen Psychologen, solche Gespräche am Nachmittag zu führen, um ausreichend Zeit zur Verarbeitung zu haben. Ein positiver Abschluss des Tages, beispielsweise durch das Vorlesen der Lieblingsgeschichte, kann dabei hilfreich sein.
Islamische Kindererziehung
In den frühen Entwicklungsphasen manifestiert sich beim Kind eine ausgeprägte Neugier, die es dazu antreibt, Fragen zu formulieren und Antworten zu finden, um seine Umwelt zu begreifen. Es ist von großer Bedeutung, die wertvolle Perspektive und Erfahrungen der Eltern zu nutzen, um sichere Entscheidungen zu treffen und eventuelle negative Konsequenzen zu vermeiden. Der erste Nachteil entsteht, wenn die Fragen des Kindes unbeantwortet bleiben, was zu falschen Vorstellungen oder Missverständnissen führen kann.
Ein weiteres gravierendes Problem ist die potenzielle Störung des Vertrauensverhältnisses zwischen dem Kind und seinen Eltern. Wenn das Kind nicht die Möglichkeit hat, seine Eltern heranzuziehen, besteht die Gefahr, dass es sich auch bei anderen Themen nicht mehr an sie wendet. Diese Dynamik kann langfristige Auswirkungen auf die Eltern-Kind-Beziehung haben. Daher ist es von wesentlicher Bedeutung, eine Umgebung zu schaffen, in der das Kind ermutigt wird, Fragen zu stellen und in der es zuverlässige Antworten erhält, um eine gesunde Entwicklung und eine positive Beziehung zu fördern.
In der Kindheit liegt der Grundstein für eine offene und vertrauensvolle Beziehung zur Welt. Ein Kind, dem Aufmerksamkeit geschenkt wird, dessen Fragen wertgeschätzt und freundlich beantwortet werden, erfährt früh, dass seine Neugierde und Gedanken wichtig sind. Die Anerkennung der Eltern vermittelt nicht nur Vertrauen, sondern schafft auch die Basis dafür, dass diese Art im Erwachsenenalter selbstbewusst und unbeschwert Fragen stellen kann.
Ein solches Kind wächst in dem Bewusstsein auf, dass es dazu gehört und dass seine Perspektiven respektiert werden. Dies führt dazu, dass es im Erwachsenenalter keine Hemmungen hat, Fragen zu stellen und seine speziellen Standpunkte zu klären. Das Verständnis, dass die Gesellschaft keine Hürden aufwirft, resultiert aus der festen Überzeugung, dass die Welt offen für seine Anliegen ist. Dieser positive Ansatz basiert darauf, dass das Kind in seinen frühen Tagen ernst genommen wurde, dass seine Fragen akzeptiert wurden und dass seine Wissbegierde niemals abgelehnt wurde
Erziehungswissenschaftler unterstreichen die Notwendigkeit, dass Kinder häufig auf bildliche Weise kommunizieren, was eine entschlüsselte Interpretation erfordert.
In diesem Kontext sollten die Äußerungen des Kindes nicht oberflächlich betrachtet werden, da sie differenzierte Einblicke in emotionale, Wahrnehmungen und soziale Aspekte sowie in die Umwelt, in der es aufwächst, ermöglichen. Es ist von wesentlicher Bedeutung, diese Fragen ernsthaft zu würdigen und sie mit Geduld, Freundlichkeit, Verständnis und Aufmerksamkeit zu beantworten.
(Quelle: Gewusst wie… Richtiger Umgang mit Kindern aus islamischer Sicht)

ein sehr interessanter Beitrag. Schön und wissend geschrieben.
Verständnisvoll